Wer muss künstlich beatmet werden?
Das Coronavirus löst bei einem Teil der Infizierten eine Lungenentzündung aus. Manche bekommen deshalb in der Folge wenig Luft. Sie leiden an Atemnot. Dann bekommen sie eine Sauerstoffmaske über Nase und Mund. Wenn das nicht ausreicht, werden sie künstlich beatmet.
Ein Beatmungsgerät ist eine Maschine, die Menschen beim Atmen hilft, wenn sie alleine nicht mehr atmen können.
Es wird ein Schlauch in die Luftröhre eingeführt, durch den in die Lungen Luft gepumpt wird.
Beatmungsgeräte bringen zum einen ausreichend Sauerstoff in den Blutkreislauf und zum anderen entfernen sie Kohlendioxid, CO2.
Kohlendioxid kann sich im Blut ansammeln, wenn ein Patient zu schwach ist, um Luft auszuatmen.
Kohlendioxid entsteht z. B. im Muskel, wenn Energie aus Zucker in Muskelarbeit umgesetzt wird. Eine erhöhte Konzentration von CO2 im Blut kann zu Kopfschmerzen und Bewusstlosigkeit führen.
Bei der maschinellen Beatmung wird das Kohlendioxid aus dem Körper entfernt.
Das Volumen eines Atemzuges kann mit Überdruck verabreicht werden. Von assistierter Beatmung spricht man dann, wenn die eigene Atmung durch künstliche Beatmung lediglich unterstützt werden muss.
Die maschinellen Beatmungshübe können mit der Spontanatmung synchronisiert werden. Eine feste Mindestfrequenz wird von der Beatmungsmaschine vorgegeben, aber dazwischen kann der Patient selbst atmen.
Bei nicht mehr vorhandener Spontanatmung kann die Beatmung von der Maschine ganz übernommen werden.
Ein Patient wird mit einem Schlauch an ein Beatmungsgerät angeschlossen, wenn die Lunge so entzündet ist, dass eine Sauerstoffmaske über Nase und Mund nicht mehr ausreicht.
Manche Menschen könnten zwar selbst weiter atmen, aber es ist zu anstrengend für sie. Sie leiden an Atemnot und haben Angst zu ersticken. Das Beatmungsgerät ist aber keine Behandlung der Lunge, sondern es ermöglicht der geschädigten Lunge nur, sich von selbst zu erholen.
Die meisten Patienten, die aufgrund einer schweren Corona Virus Lungenentzündung Unterstützung von einem Beatmungsgerät benötigen, werden auf der Intensivstation behandelt.
Das Beatmungsgerät ist über einen Schlauch mit dem Patienten verbunden. Ein Atemschlauch wird vom Arzt durch den Mund über den Rachen bis in die Luftröhre vorgeschoben. Diesen Vorgang nennt man Intubation.
Das Beatmungsgerät bläst Luft und Sauerstoff in die Lunge eines Patienten. Dabei kann die gesamte Atmung vom Beatmungsgerät übernommen oder die Atmung des Patienten lediglich unterstützt werden.
Darüberhinaus kann das Beatmungsgerät auch einen sogenannten positiven endexspiratorischen Druck bereitstellen. Das heißt, es hält einen bestimmten Druck in der Lunge nach dem Ausatmen des Patienten aufrecht.
Dies hält die Lunge offen, die Luftsäcke fallen nicht zusammen. Der Schlauch in der Luftröhre ermöglicht auch das Absaugen von Schleim aus der Lunge.
Für die Intubation, das Einführen des Atemschlauches in die Luftröhre, wird der Patient mit dämpfenden und schmerzlindernden Medikamenten behandelt.
Diese Medikamente werden nach dem Vorschieben des Schlauches in die Luftröhre fortgesetzt, da entzündete Lungen empfindlich sind.
Obwohl eher kleine Atemzüge gewählt werden, sind sie für wache Patienten unangenehm. Infolgedessen werden Patienten mit akuter Atemnot in der ersten Zeit ihres Aufenthaltes auf der Intensivstation häufig stark gedämpft, damit sie das Beatmungsgerät vertragen.
Der Atemschlauch kann Würgen und Husten verursachen. Mit den dämpfenden Medikamente kann der Patienten das aushalten.
Wenn man künstlich beatmet wird, hat man einen Schlauch von der Atemmaschine bis in die Lunge. Die Stimmbänder können nicht bewegt werden, weil der Schlauch durchzieht.
Man kann also nicht sprechen außer man wird durch einen Luftröhrenschnitt beatmet.
Für die Einleitung einer künstliche Beatmung ist das Vorschieben einer Hohlsonde über den Rachen und durch den Kehlkopf in die Luftröhre notwendig. Das wird in Narkose gemacht.
Die Versetzung in den künstlichen Tiefschlaf wird nach dem Vorschieben der Hohlsonde in aufrecht erhalten, damit die Patienten nicht von äußeren Stressfaktoren gestört werden.
Der Tiefschlaf dient zur Entlastung des Körpers und zur Förderung des Heilungsprozesses.
Für Patienten, die künstlich beatmet werden, ist die Lage ernst. Sie sind der Bedrohung durch eine Komplikation der intensivmedizinischen Betreuung ausgesetzt.
Es ist wichtig, dass auch Herz und Nieren weiter gut funktionieren, während sich die Lunge erholt.
Wegen des Tiefschlafes während der künstlichen Beatmung können die Patienten nicht mehr selbständig schlucken und husten.
Es besteht die Gefahr einer zusätzlichen Lungenentzündung durch Bakterien.
Anzeichen einer neuen Infektion müssen sofort erkannt und schnell mit Antibiotika behandelt werden.
Die Change wieder von der Beatmungsmaschine wegzukommen sind etwa 70%.
Die Chance zu überleben beträgt etwa 60 %.
Das Überleben hängt vom Alter ab.
Männer, die jünger als 75 Jahre sind, haben bessere Aussichten nach einer künstlichen Beatmung noch am Leben zu sein.
Eine Infektion ist eine der häufigsten Komplikationen, die während einer künstlichen Beatmung auftreten können.
Obwohl es Möglichkeiten gibt, das Infektionsrisiko zu verringern, wie z. B. die regelmäßige Mundpflege und das Absaugen des Schleims aus der Lunge.
Es kann zu einer zusätzlichen bakteriellen Lungenentzündung kommen.
Dadurch wird das für den Gasaustausch zur Verfügung stehende Gewebe weiter reduzieren.
Das heißt, das Corona Virus verursacht eine virale Lungenentzündung. Im Anschluß daran können sich Bakterien in der Lunge breit machen.
Im Zuge der Behandlung der Atemnot der durch das corona Virus verursachten Lungenentzündung, kann sich eine bakterielle Lungenentzündung dazugesellen.
Diese kann mit Antibiotika behandelt werden.
Das kann die Genesung verzögern und die Zeit am Beatmungsgerät verlängern.
Je länger die Dauer einer Beatmung desto größer auch das Risiko für weitere Komplikationen.
Schon nach drei, vier Tagen droht eine Schwächung der Atemmuskulatur. Je länger die künstliche Beatmung dauert, umso größer ist das Risiko für Komplikationen. Die Entwöhnung von der Beatmungsmaschine ist daher so bald als möglich notwendig.
Das Abschalten der Beatmungsmaschine erfolgt nicht abrupt. Die maschinelle Unterstützung der Atmung wird langsam heruntergefahren, damit sich der Körper wieder an seine Aufgabe gewöhnen kann. Nach dem Aufwachen soll der Patient wieder selbst atmen können.
Wer zu lange an der Beatmungsmaschine hängt, kommt schwer wieder los. Eine langdauernde künstliche Beatmung kann schädliche Folgen haben.
Eine künstliche Beatmung kann Lungenschäden verursachen. Wichtig ist, dass man möglichst lungenschonend beatmet wird, so daß hohe Druckunterschiede und große Beatmungsschübe vermieden werden.
Zwei, drei Tage kann die künstliche Beatmung ohne Spätfolgen überstanden werden. Mit zunehmender Dauer der künstlichen Beatmung wachsen jedoch die Risiken für Lungenschäden.
Gedächtnislücken, Benommenheit und das Gefühl nicht ganz wach zu sein, sind in der ersten Zeit nach dem Aufwachen üblich.
Schlafstörungen, Albträume, Schweißausbrüche, das Nicht-Erkennen von Angehörigen und Aggressivität und Halluzinationen sind weitere charakteristische Erscheinungen.
Spätfolgen sind unter anderen Kreislaufprobleme, weil die körpereigene Regulation des Blutdrucks nicht mehr funktioniert.
Das Thrombose Risiko ist auch erhöht und das Immunsystem geschwächt.
Im Zuge einer Corona Virus Infektion kann es zu einer Lungenentzündung kommen. Diese kann so schwer verlaufen, dass es zu Problemen mit der Atmung kommt.
Die Verabreichung von Sauerstoff über eine Maske kann notwendig werden. Bei einer weiteren Verschlechterung der Sauerstoffaufnahme kann die künstliche Beatmung notwendig werden.
Dazu wir der Patient in einen künstlichen Tiefschlaf versetzt. Er kann jetzt nicht mehr sprechen oder Schleim aushusten.
Komplikationen wie eine bakterielle Lungenentzündung sind möglich.
Die künstliche Beatmung sollte schonend erfolgen um Folgeschäden an der Lunge zu vermeiden.
Die Folgeschäden sind geringer, je früher der Patient wieder aus dem Tiefschlaf erwachen und selbst zu atmen beginnen kann.