Neben der Arznei Fluoricum acidum führten noch die Arzneien Causticum, Ignatia, Psorinum und Kalium bichromicum zur Besserung des strahleninduzierten Juckreizes. Causticum, eine Arznei, die bei Hautausschlägen zur Anwendung kommt, half im Falle des strahleninduzierten Juckreizes bei 3 Patientinnen, die sich Sorgen um einen nahen Verwandten machten.
Ignatia wurde einer Frau gegeben, deren Bruder vor kurzem gestorben ist, und einer anderen Frau, deren Ehemann an Krebs gestorben ist. Ignatia ist eine homöopathische Arznei, die für die Behandlung einer Beschwerde geeignet ist, in diesem Fall Juckreiz, die nach einem Trauerfall auftreten kann.
Bei einer Frau, die Bedenken wegen eines befürchteten Wiederauftretens ihres Brustkrebses äußerte, besserte die homöopathische Arznei Psorinum ihren Strahlentherapie induzierten Juckreiz. Charakteristisch für Psorinum sind Symptome wie trockene Haut und Juckreiz und eine stark ausgeprägte Ängstlichkeit.
Eine Patientin, die wegen Grübeln über ihre Erkrankung nicht schlafen konnte, wurde wegen ihres strahlenbedingten Juckreizes erfolgreich mit Kalium bichromicum behandelt. Im homöopathischen Arzneimittelbild von Kalium bichromicum wird neben gestörtem Schlaf die Haut als heiß, trocken und rot, beschrieben, was sich durch kühle Luft bessert.
Die oben genannten Beispiele zeigen, dass Patientinnen, wenn etwas Bedrohliches, Ernstes oder Besorgnis erregendes in ihrem Leben passiert ist, sie unter anderem mit Juckreiz in der bestrahlten Haut reagieren können.