Homöopathie
Die homöopathische Arznei Rhododendron wird von den getrockneten Zweigen mit den Blättern des im nördlichen Asien einheimischen Rhododendron chrysanthum, der Gelben Alpenrose, die zur Familie der Heidekrautgewächse gehört, hergestellt. Rhododendron chrysanthum ist eine alpine Pflanze, die in Höhen um 1700 m auf dem Changbai-Berg in der Provinz Jilin in China wächst. Rhododendron chrysanthum hat ausgeklügelte Mechanismen, um auf Kältestress zu reagieren und sich vor Frostschäden zu schützen.
Alle Teile der Pflanze enthalten Grayanotoxine, Rhodotoxine. Grayanotoxine sind Neurotoxine, die sich an spannungsabhängige Natriumkanäle binden und deren Funktion verändern können. Eine Vergiftung mit Rhododendron führt zu Depression, Appetitlosigkeit, übermäßigem Speichelfluss, Erbrechen, Koliken, langsamen, unregelmäßigem Herzschlag, schmerzhaftem Nacken, häufigem Stuhlgang, Schwäche und Koma.
Die homöopathische Arznei Rhododendron hilft bei Kopfschmerzen, die unter der Kopfhaut ziehend, reißend sind und vor Gewitter auftreten. Kopfschmerzen, die frühmorgens im Bett schlimmer sind, die sich aber morgens beim Aufstehen, durch Gehen, durch Gehen im Freien, durch Einhüllen des Kopfes und durch Essen bessern. Die homöopathische Arznei Rhododendron hilft bei Kopfschmerzen, die sich bei Anstrengungen der Augen, Kälte, naßkaltem Wetter, Sturm, Wetterwechsel, nachts, im Hochsommer, durch Wein, Ruhe und Obst verschlimmern. Die homöopathische Arznei Rhododendron hilft den Menschen, die schon von wenig Wein beraucht sind.
Die homöopathsiche Arznei Jodum wird von Jod hergestellt. Jod ist ein chemisches Element, das zu den Halogenelementen gehört. Jod ist ein nichtmetallischer, bei Raumtemperatur fast schwarzer Feststoff mit glitzerndem, kristallinem Aussehen. Jod wird kommerziell aus jodhaltigen Solen hergestellt. Jod ist ein Spurenelement, das in einigen Lebensmitteln natürlich vorkommt, einigen Salzsorten zugesetzt wird und als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich ist. Jod ist ein wesentlicher Bestandteil der Schilddrüsenhormone Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3). Eine hohe Jodzufuhr kann einige der gleichen Symptome wie ein Jodmangel hervorrufen, da ein Überschuss an Jod bei empfindlichen Personen die Schilddrüsenhormonsynthese hemmt und dadurch die TSH-Stimulation erhöht, was zu einem Kropf führen kann. Eine jodinduzierte Hyperthyreose kann auch durch eine hohe Jodzufuhr entstehen. Eine übermäßige Jodzufuhr kann Schilddrüsenentzündungen und Schilddrüsenpapillenkrebs verursachen. Fälle von akuten Jodvergiftungen werden durch Dosen von mehreren Gramm Jod verursacht. Zu den Symptomen einer akuten Vergiftung gehören Brennen in Mund, Rachen und Magen, Fieber, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, schwacher Puls und Koma.
Die homöopathische Arznei Jodum hilft bei Kopfschmerzen, die sich bei Einhüllen des Kopfes verschlimmern. Menschen, denen die homöopathische Arznei Jodum bei Kopfschmerzen hilft, sind leicht empfänglich für Eindrücke, werden von traurigen Geschichten stark angegriffen, vertragen keinen Spaß und haben eine Abneigung angesprochen zu werden. Die Kopfschmerzen verschlimmern sich im warmen Zimmer, beim Ausstrecken der Glieder und bessern sich bei Entblößen, bei Abkühlung und nach dem Aufstehen vom Bett.
Die homöopathische Arznei Rhus toxicodendron wird von den frischen, kurz vor der Blüte gesammelten Blättern des im östlichen Nordamerika einheimischen, in Deutschland angepflanzten und zuweilen verwilderten, Rhus Toxicodendron, dem Eichenblättrigen Giftsumach, auch östlicher Giftefeu genannt, einer giftigen Kletterpflanze oder Strauch aus der Familie der Sumachgewächse (Anacardiaceae), hergestellt.
Nahezu alle Teile der Pflanze enthalten Urushiol, ein öliges Gemisch aus organischen Verbindungen mit allergenen Eigenschaften. Urushiol verursacht bei Berührung von Rhus toxicodendron einen schweren, juckenden, schmerzhaften Ausschlag der Haut mit Rötung, Schwellung und Blasen aus. Außerdem kann Urushiol in Form von Öltröpfchen, die bei der Verbrennung der Pflanzen im Rauch in der Luft schweben, seinen Weg in die Lunge bahnen, was zu einer schweren allergischen Reaktion mit Atemnot führen kann. Durch das Einatmen des Rauches kann man einen Ausschlag in den Nasengängen, im Mund und im Rachen bekommen. Beim Einnehmen von Rhus toxicodendron kommt es zu Erbrechen und Durchfall.
Die mit der homöopathischen Arznei Rhus toxicodendron behandelbaren Kopfschmerzen können bei Fahren im kalten Wind auftreten und sich beim Heben einer Last, beim Auftreten auf etwas Hartes, beim Naßwerden, bei bewölktem Wetter, bei kaltem Wetter, bei naßkaltem Wetter, bei Wetterwechsel, in kaltem Wind und bei kalter Luft verschlimmern und sich bei Einhüllen des Kopfes, beim Gehen, nach Nasenbluten und bei Bewegung bessern.
Die homöopathische Arznei Antimonium crudum wird aus geschlämmten Schwefelantimon, Stibium sulfuratum nigrum, Stibnit, hergestellt, das auch als Antimonit oder unter seiner bergmännischen Bezeichnung Grauspießglanz bekannt ist, ein selten vorkommendes, giftiges Mineral aus der Mineralklasse der „Sulfide und Sulfosalze“. Stibnit kristallisiert und entwickelt meist kurz- bis langprismatische oder nadelige Kristalle von bleigrauer Farbe, die typischerweise in Längsrichtung gestreift sind und Längen bis über einem Meter erreichen können. Die Stibnitkristalle weisen im frischen Zustand auf den Oberflächen einen ausgeprägten Metallglanz auf. An der Luft verblasst der Glanz des Stibnits mit der Zeit und läuft buntfarbig an. Das Mineral ist bereits seit der Antike als schwarzer Schminkpuder zum Färben von Augenlidern und Augenbrauen bekannt. Antimonit wurde auch als Mittel gegen Augenerkrankungen eingesetzt. Wirtschaftlich wird Antimon als Legierungselement in gehärtetem Getriebestahl und in der Halbleiterindustrie verwendet. Das Mineral Stibnit wurde auch für die Herstellung von Essgeschirr verwendet, was zu Vergiftungen durch Antimon führte. Zu den Symptomen einer Vergiftung nach Verschlucken oder Einatmen von Antimon gehören Erbrechen, wässriger Durchfall, Kollaps, unregelmäßige Atmung und Unterkühlung. Die Vergiftung mit Antimon ähnelt einer Arsenvergiftung.
Die homöopathische Arznei Antimonium crudum hilft bei Kopfschmerzen, die durch Aufenthalt in der Sonne und nach dem Baden auftreten und die sich durch kaltes Baden, Warmwerden, Aufenthalt am warmen Ofen und Überessen verschlimmern. Die mit der homöopathischen Arznei Antimonium crudum behandelbaren Kopfschmerzen bessern sich beim Gehen im Freien.
Zur Herstellung der homöopathischen Arznei Dulcamara werden die frischen, kurz vor der Blüte gesammelten Stengel mit den Blättern des in Deutschland wildwachsenden Solanum Dulcamara verwendet. Solanum dulcamara ist eine Pflanzenart aus der Gattung Solanum, zu der auch die Kartoffel und die Tomate gehören, in der Familie der Nachtschattengewächse. Gebräuchliche Namen sind z.B. Bittersüß und Bittersüßer Nachtschatten. Der Bittersüße Nachtschatten besiedelt Auwälder, Erlenbrüche, Ufergebüsche, Röhrichte und feuchte Waldschläge. Bei Solanum Dulcamara handelt es sich um einen Halbstrauch, der eine verzweigte, am Boden kriechende Grundachse besitzt. Von dieser Grundachse entspringen die bis 3 m hoch kletternden, an der Basis verholzten und im oberen Bereich krautigen Stängel. Bittersüßer Nachtschatten ist ein sogenannter Spreizklimmer, das heißt er klettert, indem er mit Hilfe seiner Blattstiele andere Pflanzen umschlingt. Die violetten und gelb sternförmigen Blüten werden von bis zu 25 glänzend grünen Beeren gefolgt, die sich nach und nach leuchtend rot färben. Die roten Beeren von Solanum Dulcamara schmecken anfangs bitter und nach einiger Zeit durch die zersetzende Wirkung des Speichels süß. Die Blätter und die eiförmigen roten Beeren von Soluanum Dulcamara sind giftig, da der Wirkstoff Solanin in großen Dosen zu Krämpfen und zum Tod führen kann. In der Hexenkunst wurde die Pflanze zur Herstellung von Flugsalben verwendet. In der Volksmedizin wird dem Bittersüßen Nachtschatten eine abführende, harntreibende und schweißtreibende Wirkung nachgesagt. Die Extrakte werden noch in Hustensäften, als Blutreinigungsmittel und äußerlich bei chronischen Hautkrankheiten verwendet.
Das toxische Prinzip von Solanum dulcamara ist das steroidale Glykoalkaloid Solanin. Die Einnahme von Solanin verursacht klinische Symptome wie übermäßigen Speichelfluss, Erbrechen, Durchfall, Darmlähmung, Weitstellung der Pupille, generalisiertes Muskelzittern, Fehlendes Zusammenwirken der Bewegungsmuskeln, zu schnell schlagendes Herz oder zu langsam schlagendes Herz, Sensibilitätsstörung mit Überempfindlichkeit auf Reize, Benommenheit und Atemnot.
Die homöopathische Arznei Dulcamara hilft bei Kopfschmerzen, die bei unterdrücktem Schnupfen auftreten, und die sich bei Kälte, kalter Luft, kaltem Wetter, naßkaltem Wetter, Abkühlung, Kaltwerden, und bei Wetterwechsel verschlimmern. Die homöopathische Arznei Dulcamara hilft Menschen mit Kopfschmerzen, die in Befehlston sprechen, die sich den Wünschen anderer widersetzen, die wie gehetzt wirken, die unsicher in Bezug auf Ihre Gefühle sind, die durch Ruhelosigkeit in geschäftiger Tätigkeit sein müssen, die in Hast und Eile sind, bei dem was sie gerade tun, die vehement, heftig werden bei Widerspruch, die kämpfen möchten, die durch Widerspruch mürrisch werden, die infolge Ruhelosigkeit sich ständig bewegen müssen, die ungeduldig sind, weil ihnen alles zu langsam geht, die nach Veränderungen verlangen, deren liebevolles Wesen mit Zorn abwechselt.
Die homöopathische Arznei Staphisagria wird von den getrockneten Samen, den Stephanskörnern, des im Mittelmeergebiet einheimischen Delphinium Staphisagria, dem Mittelmeer-Rittersporn, hergestellt. Delphinium staphisagria, das Stephanskraut, ist eine Pflanze aus der Gruppe der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Das Stephanskraut ist eine zweijährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 30 bis über 100 Zentimetern erreicht. Der aufrechte Stängel ist zottig und weich behaart.
Die graublauen oder tiefvioletten, gestielten Blüten erscheinen in traubigen Blütenständen. Das Stephanskraut wächst an schattigen, trockenen und steinigen Hängen, an Kalkfelsen und in Macchien in Höhenlagen bis 800 Meter. Die Samen enthalten Delphinin und Staphisin. Die „Stephanskörner“ sind giftig, riechen unangenehm und schmecken brennend, scharf und bitter. Eine Vergiftung mit Delphinin hat folgende Symptome zur Folge: Erbrechen, allgemeines Kribbeln, Unruhe, Erregung, Blutdruckabfall und verlangsamter Herzschlag.
Die homöopathische Arznei Staphisagria hilft bei Kopfschmerzen, die durch Kummer, Kränkung, Demütigung, unterdrückte Emotionen, nach Erregung des Gemütes, nach Ärger und Verdruß auftreten, und die wie ein Stein, wie von einer Kugel drückend im Bereich der Stirn links stechend sein können. Die mit Staphisagria behandelbaren Kopfschmerzen verschlimmern sich bei Berührung, Streit und Trinken von Kaltem. Die mit Staphisagria behandelbaren Kopfschmerzen bessern sich durch Wärme, Ruhe, Frühstück und Koitus.
Sanguinaria canadensis ist eine blühende, 15-30 cm hohe Staude, die im östlichen Nordamerika heimisch ist. Das Rhizom der Pflanze, das wegen seines roten Milchsaftes auch als Kanadische Blutwurzel bezeichnet wird, enthält eine Reihe biologisch aktiver Alkaloide. Sanguinaria canadensis ist eine der frühesten Pflanzen, die im Frühjahr blüht und die Waldgebiete mit weißen Blüten bedeckt. Die Blütezeit dauert nur wenige Tage und findet von März bis Mai statt, die Fruchtbildung findet im Juni statt. Die Kanadische Blutwurzel gehört zur Familie der Papaveraceae, einer Familie von milchsaftbildenden Pflanzen. Der französische Florist Pierre Morin schlug 1651 den Namen Sanguinaria vor, abgeleitet vom lateinischen sanguis, was Blut bedeutet, in Anerkennung des Latex der Rhizome, und canadensis, das einer Region des Verbreitungsgebiets der Pflanze beschreibt. Die Samenkapseln der Kanadischen Blutwurzel entwickeln sich von Mai bis Anfang Juli. Die darin enthaltenen Samen sind rund, leuchtend rot und zur Hälfte von einer weißen wurmförmigen Raphe umgeben. Etwa 50 Samen werden aus jeder länglichen Schote durch zwei nach oben gerichtete Klappen freigesetzt. Sanguinaria canadensis ist eine Myrmekochorie, die Samenverbreitung erfolgt durch Ameisen. Die Blätter der Sanguinaria canadensis sind handförmig mit sieben bis neun Lappen, die bis August stehen bleiben. Die Oberseite der Blätter ist hellgrün, während die Unterseite netzartig mit auffälligen orangefarbenen Adern durchzogen ist und einen grauen Flaum aufweist. In der Mitte des Sommers stirbt der oberirdische Teil von Sanguinaria canadensis ab. Ruhende Pflanzen können Temperaturen bis -20 ◦C vertragen und gelten somit als winterhart.
Die Kanadische Blutwurzel wächst am besten in leichten bis mittelschweren, gut durchlässigen Böden. Sie bevorzugt offene Wälder, ist aber auch entlang von Zäunen und auf Baumfällungen zu finden. Das Rhizom von Sanguinaria canadensis ist äußerlich rötlich-braun, 2,5-10 cm lang und bis zu 4 cm im Durchmesser. Das Rhizom ist abgestutzt mit abrupten Enden und mit orange-rot gefärbten Wurzelchen bedeckt. Wenn man die Rhizome von Sanguinaria canadensis anschneidet, scheiden sie einen dicken roten Milchsaft aus, der eine Reihe von Alkaloiden enthält. Diese bioaktiven Abwehrstoffe schützen die Pflanze vor dem Befall durch Mikroorganismen, Insekten und Pflanzenfresser.
Sanguinaria canadensis wurde von den amerikanischen Ureinwohnern und den europäischen Kolonisten ausgiebig zur Behandlung einer Reihe von Symptomen und Erkrankungen eingesetzt. In Verbindung mit Walnussöl oder Bärenfett wurde es als Hautfärbemittel sehr geschätzt. Mehrere Stämme verwendeten die Kanadische Blutwurzel zur Behandlung von Erkältungen und Verstopfungen, entweder als Tee oder als Pulver zum Inhalieren. Die Ojibwe in Wisconsin verwendeten die Kanadische Blutwurzel als Lutschtablette bei Halsschmerzen. Sanguianaria canadensis hat auch gastrointestinale Wirkungen. Einige Stämme verwendeten kleine Dosen von Sanguianaria canadensis, um das Erbrechen zu stoppen, während andere Stämme größere Dosen als Brechmittel verwendeten. Sanguianaria canadensis wurde auch zu einem Tee mit Traubensilberkerze verarbeitet, um Bauchkrämpfe zu behandeln. Zwei Stämme verwendeten die Kanadische Blutwurzel zur Behandlung von Hämorrhoiden.
Amerikanische Ureinwohnerinnen verwendeten die Kanadische Blutwurzel bei Menstruationsbeschwerden und nutzten es auch als Abtreibungsmittel. Die älteren Menschen verwendeten Sanguianaria canadensis als Tee gegen Rheuma, während die Rappahannocks es als Fiebermittel einsetzten. Rhizome wurden in 1-2 Litern Wasser gekocht, die Flüssigkeit auf Körpertemperatur abgekühlt und als Gerinnungsmittel auf Axtwunden aufgetragen. Rhizome der Kanadische Blutwurzel wurden auch als Umschlag auf Wunden aufgelegt, während die Meskwaki die Wurzeln kauten und den zerkauten Speichel zur Schmerzlinderung bei Verbrennungen verwendeten. Die antibakteriellen Eigenschaften der Kanadischen Blutwurzel waren den amerikanischen Ureinwohnern bekannt, die sie zur Behandlung von Wundinfektionen und Gangrän einsetzten. Das trockene, pulverisierte Rhizom der Kanadischen Blutwurzel wurde auch als Scharlachmittel verwendet. Die homöopathische Arznei Sanguinaria canadensis wird vom getrockneten Rhizom von Sanguinaria canadensis hergestellt.
Zu den Symptomen einer Vergiftung mit der Kanadischen Blutwurzel gehören Übelkeit, Erbrechen, Schwäche, Schwindel, erweiterte Pupillen, Ohnmacht, Durchfall und Herzversagen.
Die mit der homöopathischen Arznei Sanguinaria canadensis behandelbaren Kopfschmerzen können periodisch, während der Regelblutung, anfallsweise, mit Erbrechen auftreten, von Übelkeit und Erbrechen begleitet sein und sich vom Hinterkopf zur Stirn erstrecken, wo sich der Schmerz in der Stirn über dem rechten Auge festsetzt. Während der Kopfschmerzen kann Galle erbrochen werden. Die mit der homöopathischen Arznei Sanguinaria behandelbaren Kopfschmerzen sind besser in der Dunkelheit und schlimmer durch Alkohol und Wetterwechsel. Menschen, deren Kopfschmerzen auf Sanguinaria canadensis ansprechen, klagen auch über Schwindel, Ohrgeräusche und Karies.
Silbernitrat, eine ätzende chemische Verbindung, ist wichtig als Antiseptikum, für die industrielle Herstellung anderer Silbersalze und als Reagenz in der analytischen Chemie. Seine chemische Formel lautet AgNO3. Auf Haut und Schleimhäute aufgetragen, wird Silbernitrat entweder in Stäbchenform z.B. als Höllenstein Ätzstift oder in Lösungen von 0,01 bis 10 Prozent. Höllenstein ist ein alternativer Name für Silbernitrat in Verbindung mit Kaliumnitrat. Durch Lichteinwirkung färbt sich das Silber der Spitze braun. Das Stäbchen wird zur Entfernung von Warzen und Granulationsgewebe sowie zum Kauterisieren von Wunden und Geschwüren verwendet. Sehr verdünnte Lösungen sind adstringierend und leicht antiseptisch. Sie können die Haut Reizen und eine Rötung verursachen. Silberionen können sich an Proteine binden, was zur Denaturierung führt. Unsachgemäße Verwendung von Silbernitrat kann Verätzungen verursachen.
Reines Silbernitrat ist ein Zwischenprodukt für die Herstellung anderer Silbersalze, einschließlich der in der Medizin verwendeten kolloidalen Silberverbindungen. Silbernitrat wird in großen Mengen durch Auflösen von Silber in Salpetersäure hergestellt. Es kristallisiert in durchsichtigen Platten, die bei 212 °C schmelzen. Die Löslichkeit bei 20 °C beträgt 222 Gramm pro 100 Gramm Wasser. Silbernitrat ist mäßig löslich in Methyl- und Ethylalkoholen und in geringerem Maße in verschiedenen anderen organischen Lösungsmitteln. Beim Erhitzen auf etwa 320° C verliert Silbernitrat Sauerstoff und bildet Silbernitrit. Bei roter Hitze wird Silber gebildet.
Die wichtigste toxische Wirkung von topischem Silbernitrat ist eine generalisierte graue Pigmentierung der Haut, die als Argyria bezeichnet wird. Diese ist bei chronischer topischer Anwendung sehr selten und tritt typischerweise häufiger bei chronischer systemischer Aufnahme auf. Die graue Farbe entsteht durch die Ablagerung von Silber in der Haut. Silbernitrat gilt vor allem bei Verschlucken als Gift, da es sich um eine ätzende Verbindung handelt. Bei Verschlucken von Silbernitrat kommt es zu unerträglichem Brennen im Hals und in den Nasenlöchern. Silbernitrat kann in der Folge zu Verätzungen der Speiseröhre, Atembeschwerden und einer potenziell tödlichen Gastroenteritis mit heftigen Bauchschmerzen, Erbrechen, gastrointestinalen Blutungen und blutigem Durchfall führen.
Die homöopathische Arznei Argentum nitricum hilft bei nervösem Kopfweh, die schlimmer werden bei geistiger Anstrengung. Die homöopathische Arznei Argentum nitricum hilft weiters bei den Kopfschmerzen, bei denen festes Zusammenbinden des Kopfes, Zusammenschrauben des Kopfes, bessert, und die sich bohrend im Bereich des linken Stirnhöckers anfühlen können. Kopfweh, das immer mit einer Übelkeit und Erbrechen endet. Die homöopathische Arznei Argentum nitricum ist für das Kopfweh zarter, empfindlicher Gelehrter, die schon früh graue Haare haben. Nervöser Durchfall, Durchfall emotional bedingt. Ein nützliches Mittel bei vorzeitig gealterten Personen. Kombinierte psychische und Verdauungssymptome. Puls unregelmäßig.
Natrium sulfuricum, Natriumsulfat, ein Natriumsalz der Schwefelsäure, Na2SO4, ist ein weißer kristalliner Feststoff oder ein Pulver, das bei der Herstellung von Kraftpapier, Pappe, Glas und Reinigungsmitteln sowie als Rohstoff für die Produktion verschiedener Chemikalien verwendet wird. Es wird entweder aus Ablagerungen der Natriumsulfat-Mineralien Mirabilit und Thenardit oder synthetisch durch die Behandlung von Natriumchlorid mit Schwefelsäure gewonnen. Das kristallisierte Produkt ist ein Hydrat, Na2SO4-10H2O, das gemeinhin als Glaubersalz bekannt ist. Der Name Mirabilit geht auf die lateinische Bezeichnung sal mirabilis zurück, was so viel wie „erstaunliches Salz“ bedeutet. Der fränkische Apotheker Johann Rudolph Glauber wählte diese Bezeichnung, als er 1626 bei der Analyse von Mineralwasser dieses Salz mit abführender Wirkung entdeckte.
Glaubersalz ist ein traditionelles Mittel, das zur Entleerung des Darms vor Beginn des Fastens verwendet wird. Glaubersalz bindet Wasser im Darm, was einen starken Stuhlgang bewirkt. Bei Überdosierung von Glaubersalz kann es durch den Flüssigkeitsverlust zu Elektrolytstörungen kommen, mit Symptomen wie erhöhtem Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Übelkeit, Schwindel, Brustschmerzen, Krämpfe, Verwirrung, Muskelschwäche und insbesondere Kopfschmerzen.
Die homöopathische Arznei Natrium sulfuricum hilft bei Kopfschmerzen, die sich wie in einen Schraubstock gepresst anfühlen. Der Kopfschmerz ist schlimmer durch Geräusch und Licht, Bücken, während der Monatsblutung und durch Essen. Der mit der homöopathischen Arznei Natrium sulfuricum behandelbare Kopfschmerz wird besser im dunklen Zimmer und durch Erbrechen. Gemütsleiden nach Kopfverletzung. Die mit Natrium sulfuricum behandelbaren Kopfschmerzen werden schlimmer durch Feuchtigkeit, feuchtes Wetter, spät abends, durch Wind, Nachtluft, feuchte Keller, Heben, Berührung, Druck, Licht, warmes gedämpftes Licht, Musik, kaltes Essen und Trinken und langes Beibehalten derselben Lage. Die mit Natrium sulfuricum behandelbaren Kopfschmerzen werden besser im Freien, durch warme trockene Luft, Lagewechsel, Rückenlage und Frühstück.
Die homöopathische Arznei Arnica montana wird von der frischen sowie der getrockneten, blühenden, in Deutschland wildwachsenden Arnica montana, Wolferlei, (Berg-)Wohlverleih, Hannsblume, Wundkraut, oder Teile derselben, hergestellt.
Die Bergarnika, Arnica montana, eine 20-50 cm hohe Pflanze mit prachtvollen goldgelben Blütenköpfen, gehört zur Familie der Korbblütler, Asteraceae. Arnica montana ist eine mehrjährige Pflanze des nord- und mitteleuropäischen Hochlands, auf kalkarmen Böden, im Kristallin des Urgesteins, auf Moorwiesen, Magerrasen und Matten. Arnica Montana liefert ein ätherisches Öl, das zur Behandlung von Prellungen und Verstauchungen verwendet wird. Die Arnikatinktur ist wegen ihrer desinfizierenden Wirkung auch als „Wundkraut“ bekannt. Arnica montana duftet stark und wird vom Vieh nicht gefressen, weil es giftig ist.
Die Symptome nach Einnahme von Arnika, zum Beispiel in Form eines Tee’s, sind Übelkeit, Bauchschmerzen, Durchfall, schneller Puls, Muskelschmerzen und Schwäche.
Arnica montana hilft bei Kopfschmerzen mit Hitze im Kopf bei kühlem Körper, insbesondere bei brennenden Kopfschmerzen mit kühlem Körper, mit Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Die mit Arnica behandelbaren Kopfschmerzen werden schlimmer beim Gehen, Aufsitzen und Schließen der Augen. Der Kopfschmerz kann sich anfühlen, als wie wenn ein Nagel in die Schläfe gestoßen wäre, mit Kälteempfindung an einer kleinen Stelle auf der Stirn und einer brennenden Stelle auf dem Scheitel. Menschen, deren Kopfschmerzen sich auf Arnica bessern können, können Furcht haben, geschlagen oder berührt zu werden. Die mit Arnica behandelbaren Kopfschmerzen können als Folge einer Gehirnerschütterung, einer Verletzung des Kopfes, auftreten.
Platin ist ein sehr schweres, edles, silberweißes Metall. Es ist weich und dehnbar, hat einen hohen Schmelzpunkt und eine gute Beständigkeit gegen Korrosion und chemische Angriffe. So bleibt seine Oberfläche auch bei Weißglut an der Luft glänzend, und obwohl es sich in Königswasser leicht auflöst, wird es von einfachen Säuren kaum angegriffen. Platin, eines der am häufigsten vorkommenden Platinmetalle, ist im chemischen Labor unentbehrlich für Elektroden sowie für Tiegel und Schalen, in denen Materialien auf hohe Temperaturen erhitzt werden können. Platin wird für elektrische Kontakte und Funkenschlagstellen verwendet, da es sowohl den hohen Temperaturen als auch den chemischen Angriffen von Lichtbögen widersteht.
Metallisches Platin ist biologisch inert, während lösliche Platinverbindungen eine Überempfindlichkeit gegen Platinsalze mit Symptomen wie Bronchitis und Asthma nach Einatmen und Entzündung der Haut nach Hautkontakt verursachen können.
Die Krebsmedikamente Cisplatin, Carboplatin und Oxaliplatin werden häufig zur Behandlung von Lungen-, Dickdarm-, Eierstock-, Brust-, Kopf-/Hals- und Harnwegskrebs eingesetzt. Cisplatin verursacht von den zugelassenen Platinverbindungen die stärkste Übelkeit und das stärkste Erbrechen. Die Neurotoxizität von Cisplatin ist zunächst durch schmerzhaftes Kribbeln, „Ameisenlaufen“ und Taubheit, dann durch Verlust des Vibrationsempfindens und Ataxie gekennzeichnet.
Die homöopathische Arznei Platinum hilft bei Kopfschmerzen, die sich drückend, wie in einem Schraubstock, wie zusammengedrückt, anfühlen, die durch enttäuschte Liebe oder durch hohen Ehrgeiz bedingt sind können. Die homöopathische Arznei Platinum hilft bei Kopfschmerzen jenen Menschen, die allem gegenüber verächtlich sind und deren Kopfschmerzen sich in einem warmen Zimmer, in einem mit Menschen überfüllten Zimmer, verschlimmern.