Homöopathie

Intervallfasten

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Wie geht das Intervallfasten?

Intervallfasten geht so, daß man in einem bestimmten Zeitraum nichts ißt, z.B. jeden zweiten Tag oder an zwei Tagen der Woche. Die bekannteste Art des Intervallfastens ist, einfach das Frühstück wegzulassen und nur in einem Acht-Stunden-Zeitfenster, also z.B. zwischen zwölf Uhr mittags und 20 Uhr abends zu essen, im sogenannten 16 : 8-Rhythmus. Für diese Form des Fastens spricht, daß relativ wenig Änderungen am bestehenden Essverhalten notwendig sind, denn man muss nur das Frühstück weglassen und nach 20 Uhr abends nichts mehr essen. 

Dr. Edward Hooker Dewey, ein Pionier des Heilfastens, war ein Verfechter des „No-Breakfast Plan“. In seinem 1900 veröffentlichten Buch „The No-Breakfast Plan and the Fasting-Cure“ schildert er die positiven Auswirkungen des Weglassens des Frühstücks bei seinen Patienten.

Wann gewöhnt sich der Körper an eine Diät?

Längere, sehr kalorienarme Diäten können dazu führen, dass sich der Körper an die kalorienarme Diät gewöhnt und somit eine weitere Gewichtsabnahme verhindert wird. Intermittierendes Fasten im 16:8 Rhythmus versucht, dieses Problem zu lösen, indem es zwischen einer 16-stündigen Essenspause und 8-stündigem normalem Essen wechselt, was diese Gewöhnung des Körpers an die reduzierte Kalorienzufuhr verhindern kann.

Was passiert beim Intervallfasten?

Die Einschränkung der täglichen Essenszeit erweist sich als vorteilhaft. Das so genannte intermittierende Fasten, das auch Intervallfasten genannt wird, hilft Ihrem Körper, Fett zu verbrennen. Intervallfasten eignet sich somit zum Abnehmen. Es gibt keine festen Regeln dafür, was Sie während der Fastenzeit zu sich nehmen dürfen, aber eine gesunde, ausgewogene Ernährung bringt die besten Ergebnisse und wirkt sich positiv auf Ihre Gesundheit aus.

Fasten verändert die Art und Weise, wie Ihr Körper seine Energie erhält. Normalerweise kommt die Energie aus Zucker und Ihr Körper verbraucht einfach die Kalorien, die Sie zu sich nehmen. Zucker, den Sie im Laufe des Tages nicht verbrauchen, speichert Ihr Körper als Fett. Wenn Sie 16 Stunden nichts essen, dann hat Ihr Körper keinen gespeicherten Zucker mehr und beginnt, Fett zu verbrennen, um Energie zu gewinnen.

Was bringt intermittierendes Fasten?

Intermittierendes Fasten zwingt Ihren Körper, Energie aus gespeichertem Fett zu gewinnen. Dadurch sinkt Ihr Diabetes-Risiko und die Resistenz Ihres Körpers gegenüber Insulin, dem Hormon, das den Zuckergehalt im Blut reguliert, wird verringert.

Intermittierendes Fasten hilft Ihnen, Gewicht und viszerales Fett zu verlieren, das Fett um den Bauch herum.

Intermittierendes Fasten bringt verbesserten Schlaf, indem der zirkadiane Rhythmus, die innere Uhr, reguliert wird und die Verdauung früher am Tag stattfindet.

Intermittierendes Fasten schützt Ihr Herz, indem es den Blutdruck und den Cholesterinspiegel senkt.

Intermittierendes Fasten bringt eine Reduzierung von Entzündungen, was sich positiv auf Erkrankungen wie Arthritis, Multiple Sklerose und Asthma auswirken kann. Der Fastenstoffwechsel kann auch das Altern bremsen, weil beim Fasten der Körper seine Zellen regeneriert.

Welche Nebenwirkungen kann Intervallfasten haben?

Es kann zwei bis vier Wochen dauern, bis sich Ihr Körper an die beim Intervallfasten reduzierten Essenszeiten gewöhnt hat. In dieser Zeit ist es normal, dass Sie sich hungrig oder mürrisch fühlen.

Bewegen Sie sich den Tag über aktiv, um Muskeln aufzubauen und Fett zu verbrennen. Trinken Sie ausreichend Wasser und kalorienfreie Getränke (wie Tee und schwarzen Kaffee), die während des Fastens erlaubt sind.

Legen Sie Ihr Essenszeitfenster früh am Tag an, damit es am Abend zum Schlafengehen genug Abstand gibt. Also besser dinner-cancelling anstatt no-breakfast plan.

Achten Sie auf eine gesunde Ernährung und ziehen Sie eine pflanzliche oder mediterrane Kost in Betracht.

Wer sollte intermittierendes Fasten vermeiden?

Manche Menschen sollten intermittierendes Fasten vermeiden, es sei denn, sie werden von einem Arzt engmaschig überwacht. Zu diesen Menschen gehören:

Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
Menschen mit fortgeschrittenem Diabetes oder Menschen die Medikamente gegen Diabetes einnehmen
Menschen mit einer Vorgeschichte von Essstörungen, wie Magersucht oder Bulimie
Schwangere oder stillende Frauen

Wie wirkt sich Intervallfasten auf den Darm aus?

Das Mikrobiom ist die Gesamtheit aller Mikroben, wie Bakterien, Pilze, Viren und deren Gene, die auf natürliche Weise auf unserem Körper und in uns leben. Das Mikrobiom besteht aus Billionen von Mikroorganismen (auch Mikrobiota oder Mikroben genannt) aus Tausenden von verschiedenen Arten. Bei einem gesunden Menschen koexistieren diese Mikroorganismen friedlich miteinander, wobei die größte Anzahl im Dünn- und Dickdarm zu finden ist. Die Mikroorganismen, die auf und in uns leben, tragen in großem Maße zu unserer Gesundheit und unserem Wohlbefinden bei.
Tiefgreifende Ernährungsumstellungen wie intermittierendes Fasten können jedoch deutliche Veränderungen des Mikrobioms bewirken, die sich auf anaerobe Darmbakterien auswirken, die kurzkettige Fettsäuren produzieren durch saccharolytische Fermentation komplexer resistenter Kohlenhydrate die der Verdauung und Absorption im Dünndarm entgehen (z. B. Fructo-Oligosaccharide, Zuckeralkohole, resistente Stärke, Inulin und Polysaccharide aus Pflanzenzellwänden). Kurzkettige Fettsäuren sind Fettsäuren mit zwei bis sechs Kohlenstoffatomen, die im proximalen Dickdarm am meisten vorkommen.
Kurzkettige Fettsäuren haben verschiedene physiologische Funktionen im Körper. Sie können den Appetit und die kardiometabolische Gesundheit beeinflussen. Außerdem können sie sich auf die geistige Gesundheit und die Stimmung auswirken. Fasten verändert das Darmmikrobiom und reduziert den Blutdruck und das Körpergewicht bei Patienten mit metabolischem Syndrom. Die deutlichen Veränderungen des Darmmikrobioms, die durch regelmäßiges Fasten hervorgerufen werden, sind spezifisch für das Fasten selbst.

Was bewirkt 16 Stunden nichts essen?

16 Stunden nichts essen bewirkt, dass der Stoffwechsel in ein kurzes Fasten kommt. Der menschliche Körper schaltet nach 14 bis 16 Stunden ohne Nahrung einen Prozess namens Autophagie an. Dabei sucht sich der Körper die benötigte Energie aus eigenen, geschädigten Proteinen oder Zellorganellen, die er ins Innere von Autophagosomen schleust. Autophagosomen sind Vesikel mit einer doppelten Membran, die Proteine, Lipide, Membranbestandteile und ganze Organellen (Mitochondrien) aus dem Zellplasma in ihr Inneres einschließen. Die Autophagosomen verschmelzen dann mit Lysosomen zu Autophagolysosomen, wo die Partikel durch saure Hydrolasen abgebaut und ihre Grundbausteine zur Wiederverwertung bereitgestellt werden.

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